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160 Tonnen Lehm mussten in den nächsten 3 Jahren verarbeitet werden: für das Ausfachen des Fachwerks, für die Stakendecken, für den Fußboden und für den Putz. Ein harten Winter vor dem Bau, um den Lehm durchfrieren zu lassen und ein guten Sommer, um 6500 Strohleichtlehmsteine herstellen und zu trocknen, diese nicht beeinflussbaren Helfer unterstützten unseren Bau erheblich.

Wie das Stroh aufzuarbeiten ist, steht hervorragend beschrieben in dem Buch " Leichtlehmbau" von Franz Vollhard.
Das Stroh wurde gehäckselt. Der Lehm wurde einen Abend vorher in großen Butten eingesumpft, d.H. Lehm mit Wasser gut eingeweicht. Danach wurde eine bestimmte Menge Strohhäcksel untergemischt, am besten ging das in der wohl ältesten Art: mit den Füßen.

das Stroh wird gehächselt Lehmmischung
Das Stroh wird gehächselt
Eine Lehmmischung wird angesetzt
Diese Masse wurde in die Formen gedrückt, glattgestrichen und dann vorsichtig aus der Form gelöst und zum Trocknen gebracht. Die ersten Steine dauerten, aber mit einer gewissen Übung ging es doch ganz flott. Am Tag schaffte eine Person etwa 150 Steine! Da man nicht viel nachdenken mußte, konnte man wunderbare Gespräche führen, oder einfach seinen Gedanken nachhängen. Wir hatten sehr viel Spaß dabei, auch weil wir viele Helfer hatten, die uns am Wochenende beim "Steinebacken" halfen. Die Steine mußten oft gedreht und umgelagert werden. Langsam aber stetig wuchs unser Lehmsteinhaufen. Am Ende hatten wir 6500 Lehmsteine hergestellt.
fleißige Helfer Der Lehmsteinstapel
Fleißige Helfer

 

Form für die Lehmplatten

 

Die Steine beim Trocknen

 

Ein besonderes Dankeschön an dieser Stelle an alle unsere Helfer!